Am Samstagabend blieb der UEFA keine andere Wahl mehr, als die für Sonntag angesetzte Partie der Nations League zwischen Rumänien und Norwegen abzusagen. Grund dafür ist die Nicht-Anreise der norwegischen Auswahl, die von den Gesundheitsbehörden daran gehindert wurde, nach Rumänien zu fliegen.
Nach einem positiven Coronatest bei Omar Elabdellaoui (Galatasaray Istanbul) verlangen die Gesundheitsbehörden in Norwegen, dass sich der gesamte Kader für zehn Tage in Quarantäne begibt. Selbst eine Anreise nach Rumänien mit einem eigenen Charterflugzeug und in einem eigenen Bus wurde untersagt. Trotz mittlerweile vier negativer Tests aller Akteure und Staff-Mitglieder mit Ausnahme des isolierten Elabdellaoui fürchten die Behörden, dass positive Infektionen vorliegen könnten.
Gesundheitsminister nicht kompromissbereit
Der norwegische Gesundheitsminister Bent Hoie machte im Laufe des Samstags mit einer öffentlichen Ansage an die UEFA deutlich, dass die Partie in Rumänien nicht stattfinden könne: "Wenn der Verband sich dafür entscheidet, in einer rechtlichen Grauzone zu agieren und eines der wichtigsten uns zur Verfügung stehenden Instrumente zur Bekämpfung der Pandemie zu untergraben, nämlich die Quarantäne, wenn man mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen ist, dann werde ich heftig reagieren."
Norwegen droht nun eine Niederlage am grünen Tisch und davon ausgehend, dass auch am Mittwoch gegen Österreich nicht gespielt werden darf, gleich noch eine weitere Pleite. Die Vereine der norwegischen Nationalspieler müssen unterdessen fürchten, dass es tatsächlich zu einer zehntägigen Quarantäne kommt. Neben dem BVB, den ein Ausfall Haalands enorm treffen würde, müssten mit Alexander Sörloth (RB Leipzig) und Rune Jarstein (Hertha BSC) zwei weitere Bundesliga-Legionäre ihren Aufenthalt in der Heimat unfreiwillig verlängern.